Vom 27. März bis 02. April traten Markus Pfistermüller und ich im Team Österreich bei der Team EM in Malta an. Wir hatten eine sehr schwierige Auslosung. In unserer Gruppe waren zwei Titelfavoriten: Malta 3 (Tony Drago & Brian Cini) und Irland 2 (Michael Judge & Robert Murphy)
Auch die meisten anderen Teams waren sehr gut: Schottland 1 (Robert Carlisle & Scott McFarlane), Polen 5 (Patryk Maslowki & Mariusz Sikorski), Norwegen
Unser erstes Match hatten wir gegen Schottland. Ich spielte den ersten Frame gegen Robert Carlisle. Er spielte gleich ein 50er Break. Ich kam aber mit gutem taktischem Spiel in den Frame zurück. Durch einen Safe-Fehler auf Braun musste ich den Frame aber abgeben. Markus gab den nächsten Frame klar gegen Scott McFarlane ab. Scott spielte zwei kleinere Breaks. Den Scotch-Doubles Frame konnten wir klar mit einem 47er Break gewinnen. Frame 4 spielte ich gegen Scott. Auch er spielte gleich ein 50er Break und ich musste mich wieder zurück kämpfen. Das gelang auch, aber ich verschoss eine schwierige letzte Schwarze und legte sie vor der Mitteltasche ab. Somit hatten wir das Match schon verloren, aber da nur die Framedifferenz zählt, werden alle Frames gespielt. Markus hatte im letzten Frame auch gegen Robert keine Chance. Wir mussten das Match also mit 1:4 abgeben.
Unser nächstes Match bestritten wir gegen Polen. Ich spielte den ersten Frame gegen Mariusz und konnte diesen klar gewinnen. Auch Markus holte seinen Frame gegen Patryk. Im Double hatten wir zwar Chancen, konnten diese aber nicht nutzen und mussten den Frame abgeben. In Frame 4 führte ich bereits gegen Patryk, er schaffte aber eine 40er Clearence und stahl damit diesen Frame noch. Markus konnte aber den Matchgewinn in seinem Frame gegen Mariusz noch retten, 3:2 für uns.
Am nächsten Tag war unser Gegner Norwegen, das schwächste Team in unserer Gruppe. Die ersten drei Frames konnten wir klar gewinnen. Ich gab aber leider den vierten Frame unnötig ab. Markus gewann den letzten Frame, wodurch wir das Match mit 4:1 gewannen. Es hätte aber ein 5:0 sein können.
Qualifikation für 6 Reds WM
Am gleichen Tag fand die Qualifikation für die 6 Reds WM in Bangkok statt.
Nur ich trat bei diesem Turnier an, da eigentlich nur ein Spieler pro Land starten darf. Im Nachhinein stellten wir aber fest, dass drei Länder sogar mit zwei Spielern teilnahmen.
Im letzten Jahr nach ich auch an diesem Turnier teil und konnte mich für die WM qualifizieren. Meine Auslosung dieses Jahr war allerdings auch nicht gerade leicht. Das Turnier bestand aus vier 5er-Gruppen, aus denen die besten zwei Spieler ins Viertelfinale aufsteigen. Die Halbfinalisten sind für die WM qualifiziert. In meiner Gruppe waren unter anderem der einzige Profi im Turnier Alex Borg aus Malta und Rodney Goggins, die Nummer 1 in Irland. Ich musste also mindestens einen von ihnen schlagen, um aufzusteigen. Gleich im ersten Match musste ich gegen Alex Borg ran. Ich kam sehr gut ins Spiel und konnte mit zwei Breaks mit 2:0 in Führung gehen. Auch in Frame 3 kam ich gleich in ein Break, verschoss aber den Frameball entlang der Bande. Alex nutzte die Chance zum 2:1. Frame 4 ging wieder an mich. Auch Frame 5 konnte ich nach einem langen Safety-Duell gewinnen. Damit gewann ich gleich das wichtigste Match in meiner Gruppe mit 4:2.
Mein nächstes Match spielte ich gegen Rodney Goggins. Ich konnte den ersten Frame mit einem 37er Break gewinnen. Danach war ich nur noch Zuschauer. Rodney spielte drei Total Clearences und zwei hohe 30er Breaks und ich musste die 1:4 Niederlage einstecken. Mein nächster Gegner war Ivan Kakovsky aus Russland. Ich ging mit Breaks von 53 und 40 mit 2:0 in Führung. Die nächsten beiden Frames musste ich abgeben. Die restlichen Frames konnte ich allerdings wieder klar mit Breaks von 31 und einer 72er Total Clearence gewinnen. Die 72 blieb zusammen mit der 72 von Rodney gegen mich das höchste Break des Turniers.
Mein letztes Match gegen Alain Vandersteen konnte ich klar mit 4:0 und mehreren höheren Breaks gewinnen.
Nach dem Match erfuhr ich wie wichtig, dieses 4:0 war. Denn dadurch, dass Alex Borg Rodney Goggins mit 4:1 schlug war ich auf eine gute Framedifferenz angewiesen um aufzusteigen. Da Borg unerwartet in seinem letzten Match gegen Ivan Kakovsky drei Frames abgab, schaffte ich den Aufstieg aufgrund des direkten Duells zwischen Borg und mir. Wir hatten nämlich die exakt identische Framedifferenz. Hätte Alex nur 4:2 gegen den Russen gewonnen, wäre er Gruppenerster und ich wäre ausgeschieden.
Nach sehr langem Warten spielte ich gegen den ehemaligen Profi Alan Trigg im Viertelfinale. Ich konnte schnell mit 4:1 in Führung gehen und mir fehlte nur noch ein Frame zur Qualifikation für Thailand. Danach ging bei mir allerdings nichts mehr. Zum einen wahrscheinlich wegen der Nervosität, aber sicherlich auch weil ich bereits seit ca. 14 Stunden fast ununterbrochen spiele. Beim 4:3 hatte ich meine größte Chance. Trigg brauchte bereits einen Snooker und ließ Blau in der nähe der Ecktasche liegen. Ich verschoss aber aus mir unbekannten Gründen und Weiß fiel in die gegenüberliegende Ecktasche. Bis heute weiß ich nicht wie das möglich war, denn ich habe darauf geachtet, dass ich den Ball nicht zu fest spiele, damit so etwas nicht passieren kann. Auch weitere Chancen konnte ich nicht nutzen und ich gab das Match mit 4:5 ab. Es war zwar eine sehr schmerzhafte Erfahrung, aber ich habe mich so gut es ging konzentriert und bei jedem Ball alles gegeben. Es hat wohl einfach nicht sein sollen.
Gleich darauf gingen wir schlafen da am nächsten Tag unsere letzten Matches der Gruppenphase des Team Bewerbs auf dem Programm standen. Wir spielten gegen die stärksten Mannschaften der Gruppe und mussten möglichst viele Frames holen, um noch aufsteigen zu können.
Im ersten Match des Tages traten wir gegen die Lokalmatadoren Tony Drago und Brian Cini an. Wir spielten leider nicht in der Hauptvenue sondern in einem anderen Raum, in dem die Luftfeuchtigkeit sehr hoch war, worunter auch die Tische leiden mussten. Ich war auch noch nicht ganz in der besten mentalen Verfassung nach dieser Niederlage am gestrigen Tag. Wir bekamen zwar einige Chancen, konnten diese aber kaum nutzen und verloren das Match mit 0:5.
In unserem letzten Gruppenmatch war unser Gegner Irland. Ich startete gut und konnte den ersten Frame klar gegen Michael Judge gewinnen. Auch Markus hatte eine gute Chance seinen Frame gegen Robert Murphy zu gewinnen. Er verstellte sich aber bei der Clearence von Grün auf Braun. Auch in den nächsten Frames hatten wir Chancen, konnten diese aber nicht ausreichend nutzen und gaben das Match mit 1:4 ab. Hätte Polen in ihrem Match gegen Malta, das gleichzeitig gespielt wurde, mit 0:5 verloren hätte der eine Frame gegen Irland für den Aufstieg gereicht. Sie konnten aber zwei Frames mit Breaks von 56 und 112 gewinnen. Dadurch schafften wir den Aufstieg in die K.o.-Phase nicht geschafft.
Die Stärke unserer Gruppe zeigte sich auch im weiteren Turnierverlauf. Denn Malta und Irland erreichten das Finale, in dem Irland mit 5:3 die Oberhand behielt.
Trotzdem hatten wir eine schöne Zeit in Malta und haben wichtige Erfahrungen gesammelt, auch wenn es nicht gerade die positivsten Erfahrungen waren. Aber bekanntlich lernt man ja aus Niederlagen mehr, als aus Siegen.
Alle Ergebnisse zu den Turnieren:
Team EM
6 Reds Qualifier
Als nächstes steht die QSchool im Mai auf dem Programm.
Auch die meisten anderen Teams waren sehr gut: Schottland 1 (Robert Carlisle & Scott McFarlane), Polen 5 (Patryk Maslowki & Mariusz Sikorski), Norwegen
Unser erstes Match hatten wir gegen Schottland. Ich spielte den ersten Frame gegen Robert Carlisle. Er spielte gleich ein 50er Break. Ich kam aber mit gutem taktischem Spiel in den Frame zurück. Durch einen Safe-Fehler auf Braun musste ich den Frame aber abgeben. Markus gab den nächsten Frame klar gegen Scott McFarlane ab. Scott spielte zwei kleinere Breaks. Den Scotch-Doubles Frame konnten wir klar mit einem 47er Break gewinnen. Frame 4 spielte ich gegen Scott. Auch er spielte gleich ein 50er Break und ich musste mich wieder zurück kämpfen. Das gelang auch, aber ich verschoss eine schwierige letzte Schwarze und legte sie vor der Mitteltasche ab. Somit hatten wir das Match schon verloren, aber da nur die Framedifferenz zählt, werden alle Frames gespielt. Markus hatte im letzten Frame auch gegen Robert keine Chance. Wir mussten das Match also mit 1:4 abgeben.
Unser nächstes Match bestritten wir gegen Polen. Ich spielte den ersten Frame gegen Mariusz und konnte diesen klar gewinnen. Auch Markus holte seinen Frame gegen Patryk. Im Double hatten wir zwar Chancen, konnten diese aber nicht nutzen und mussten den Frame abgeben. In Frame 4 führte ich bereits gegen Patryk, er schaffte aber eine 40er Clearence und stahl damit diesen Frame noch. Markus konnte aber den Matchgewinn in seinem Frame gegen Mariusz noch retten, 3:2 für uns.
Am nächsten Tag war unser Gegner Norwegen, das schwächste Team in unserer Gruppe. Die ersten drei Frames konnten wir klar gewinnen. Ich gab aber leider den vierten Frame unnötig ab. Markus gewann den letzten Frame, wodurch wir das Match mit 4:1 gewannen. Es hätte aber ein 5:0 sein können.
Qualifikation für 6 Reds WM
Am gleichen Tag fand die Qualifikation für die 6 Reds WM in Bangkok statt.
Nur ich trat bei diesem Turnier an, da eigentlich nur ein Spieler pro Land starten darf. Im Nachhinein stellten wir aber fest, dass drei Länder sogar mit zwei Spielern teilnahmen.
Im letzten Jahr nach ich auch an diesem Turnier teil und konnte mich für die WM qualifizieren. Meine Auslosung dieses Jahr war allerdings auch nicht gerade leicht. Das Turnier bestand aus vier 5er-Gruppen, aus denen die besten zwei Spieler ins Viertelfinale aufsteigen. Die Halbfinalisten sind für die WM qualifiziert. In meiner Gruppe waren unter anderem der einzige Profi im Turnier Alex Borg aus Malta und Rodney Goggins, die Nummer 1 in Irland. Ich musste also mindestens einen von ihnen schlagen, um aufzusteigen. Gleich im ersten Match musste ich gegen Alex Borg ran. Ich kam sehr gut ins Spiel und konnte mit zwei Breaks mit 2:0 in Führung gehen. Auch in Frame 3 kam ich gleich in ein Break, verschoss aber den Frameball entlang der Bande. Alex nutzte die Chance zum 2:1. Frame 4 ging wieder an mich. Auch Frame 5 konnte ich nach einem langen Safety-Duell gewinnen. Damit gewann ich gleich das wichtigste Match in meiner Gruppe mit 4:2.
Mein nächstes Match spielte ich gegen Rodney Goggins. Ich konnte den ersten Frame mit einem 37er Break gewinnen. Danach war ich nur noch Zuschauer. Rodney spielte drei Total Clearences und zwei hohe 30er Breaks und ich musste die 1:4 Niederlage einstecken. Mein nächster Gegner war Ivan Kakovsky aus Russland. Ich ging mit Breaks von 53 und 40 mit 2:0 in Führung. Die nächsten beiden Frames musste ich abgeben. Die restlichen Frames konnte ich allerdings wieder klar mit Breaks von 31 und einer 72er Total Clearence gewinnen. Die 72 blieb zusammen mit der 72 von Rodney gegen mich das höchste Break des Turniers.
Mein letztes Match gegen Alain Vandersteen konnte ich klar mit 4:0 und mehreren höheren Breaks gewinnen.
Nach dem Match erfuhr ich wie wichtig, dieses 4:0 war. Denn dadurch, dass Alex Borg Rodney Goggins mit 4:1 schlug war ich auf eine gute Framedifferenz angewiesen um aufzusteigen. Da Borg unerwartet in seinem letzten Match gegen Ivan Kakovsky drei Frames abgab, schaffte ich den Aufstieg aufgrund des direkten Duells zwischen Borg und mir. Wir hatten nämlich die exakt identische Framedifferenz. Hätte Alex nur 4:2 gegen den Russen gewonnen, wäre er Gruppenerster und ich wäre ausgeschieden.
Nach sehr langem Warten spielte ich gegen den ehemaligen Profi Alan Trigg im Viertelfinale. Ich konnte schnell mit 4:1 in Führung gehen und mir fehlte nur noch ein Frame zur Qualifikation für Thailand. Danach ging bei mir allerdings nichts mehr. Zum einen wahrscheinlich wegen der Nervosität, aber sicherlich auch weil ich bereits seit ca. 14 Stunden fast ununterbrochen spiele. Beim 4:3 hatte ich meine größte Chance. Trigg brauchte bereits einen Snooker und ließ Blau in der nähe der Ecktasche liegen. Ich verschoss aber aus mir unbekannten Gründen und Weiß fiel in die gegenüberliegende Ecktasche. Bis heute weiß ich nicht wie das möglich war, denn ich habe darauf geachtet, dass ich den Ball nicht zu fest spiele, damit so etwas nicht passieren kann. Auch weitere Chancen konnte ich nicht nutzen und ich gab das Match mit 4:5 ab. Es war zwar eine sehr schmerzhafte Erfahrung, aber ich habe mich so gut es ging konzentriert und bei jedem Ball alles gegeben. Es hat wohl einfach nicht sein sollen.
Gleich darauf gingen wir schlafen da am nächsten Tag unsere letzten Matches der Gruppenphase des Team Bewerbs auf dem Programm standen. Wir spielten gegen die stärksten Mannschaften der Gruppe und mussten möglichst viele Frames holen, um noch aufsteigen zu können.
Im ersten Match des Tages traten wir gegen die Lokalmatadoren Tony Drago und Brian Cini an. Wir spielten leider nicht in der Hauptvenue sondern in einem anderen Raum, in dem die Luftfeuchtigkeit sehr hoch war, worunter auch die Tische leiden mussten. Ich war auch noch nicht ganz in der besten mentalen Verfassung nach dieser Niederlage am gestrigen Tag. Wir bekamen zwar einige Chancen, konnten diese aber kaum nutzen und verloren das Match mit 0:5.
In unserem letzten Gruppenmatch war unser Gegner Irland. Ich startete gut und konnte den ersten Frame klar gegen Michael Judge gewinnen. Auch Markus hatte eine gute Chance seinen Frame gegen Robert Murphy zu gewinnen. Er verstellte sich aber bei der Clearence von Grün auf Braun. Auch in den nächsten Frames hatten wir Chancen, konnten diese aber nicht ausreichend nutzen und gaben das Match mit 1:4 ab. Hätte Polen in ihrem Match gegen Malta, das gleichzeitig gespielt wurde, mit 0:5 verloren hätte der eine Frame gegen Irland für den Aufstieg gereicht. Sie konnten aber zwei Frames mit Breaks von 56 und 112 gewinnen. Dadurch schafften wir den Aufstieg in die K.o.-Phase nicht geschafft.
Die Stärke unserer Gruppe zeigte sich auch im weiteren Turnierverlauf. Denn Malta und Irland erreichten das Finale, in dem Irland mit 5:3 die Oberhand behielt.
Trotzdem hatten wir eine schöne Zeit in Malta und haben wichtige Erfahrungen gesammelt, auch wenn es nicht gerade die positivsten Erfahrungen waren. Aber bekanntlich lernt man ja aus Niederlagen mehr, als aus Siegen.
Alle Ergebnisse zu den Turnieren:
Team EM
6 Reds Qualifier
Als nächstes steht die QSchool im Mai auf dem Programm.